Magazine
Wohin mit den Noten?
Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,
Klavierliebhaber kennen das: Überall sind die Notenbände verteilt. Oftmals zeigen sich gerade Flügel in den heimischen vier Wänden eher als große Ablagefläche, denn als wichtiges Instrument. Und dabei kauft man einen Flügel doch ganz anders, in einem Geschäft, in dem der Deckel meist aufgestellt ist, damit der Klang sich entfalten kann.
Natürlich ist nicht jeder Raum dafür geeignet, dass man einen Flügel beständig offen spielen kann, will man sich mit der Lautstärke nicht selbst um das eigene Gehör bringen. Aber die Möglichkeit, den Flügel zu öffnen, sollte man doch gewährleisten, ohne dass man erst einmal Dutzende von Notenbänden und anderen Utensilien wegräumen muss. Doch wo soll man nun all die Noten lassen. Denn gerade Amateur-Pianisten wollen sich nicht beständig mit einem oder zwei Werken über längere Zeiträume befassen, sondern wollen – aus Spaß am Spiel – immer wieder einmal nach der Lust einen anderen Band auf das Notenpult stellen. Doch daran denken die wenigsten Klavierkäufer, wenn Sie ein Instrument aussuchen. Natürlich gibt es entsprechende Anbieter von Notenschränken und -regalen, um der gedruckten Musik auch gleich neben dem Instrument Raum zu bieten, und das in gut sortiertem Zustand.
Aber in diesem Fall sind auch die Klavierhändler gefragt, die sinnvollerweise genau solche Möbel anbieten sollten. Denn letztendlich wird dies immer zu einem Problem werden, schon nach einigen kurzen Jahren des Klavierspiels im Zuhause eines Klavierliebhabers. Denn auch in Zeiten von iPad und anderen Monitor-Systemen, werden doch gerade von den Liebhabern von Klaviermusik immer noch verstärkt Noten gekauft. Und die nehmen dann bald schon viel Platz weg. Zumindest ein kleines Regal mit den Lieblingswerken, die man immer wieder gerne zur Hand nimmt, sollte sich in unmittelbarer Nähe des Instruments befinden, damit man schnell dorthin greifen und einen anderen Band in die Hand nehmen kann. Das hält die Lust am Klavierspiel lebendig.
Also überlegen Sie sich den Aufstellungsort Ihres Instruments auch in dieser Hinsicht und rahmen es nicht zu sehr von anderen Möbeln ein, sondern lassen ihm etwas Platz. Nicht nur zur Klangentfaltung, sondern auch für die Notenbände, die nicht auf das Instrument selbst gehören, sondern allein auf das Notenpult.
Carsten Dürer
Chefredakteur PIANONews